Business Break at Sumida River · 2010

6-teiliger Paravent mit traditionellen Kimonomustern und Pokemons
Schablonenmalerei, Acryl auf Papier, laminiertes Holz  ·  375 x 166 cm

BUSINESS BREAK AT SUMIDA RIVER (Vorderseite)  ·  2010
BUSINESS BREAK AT SUMIDA RIVER (Rückseite)  ·  2010
BUSINESS BREAK AT SUMIDA RIVER  ·  2010  ·  Detail (Kimonomuster mit Pokemonfiguren)

Unter dem Eindruck meines Japan-Aufenthaltes entstand ein Paravent, der auf der visuellen Ebene traditionelles und modernes Japan zu vereinen scheint, auf der symbolischen Ebene aber auf den Sprengstoff in dieser Gesellschaft hinweist:

Uniforme japanische ›Businessmen‹ gehen hier ihrem liebsten Mittagspausen-Vergnügen nach – dem Nintendo-Spiel, vor einem Hintergrund aus traditionellen Kimonomustern, in denen wiederholt drei »Pokemon«-Figuren auftauchen. Die Charaktere auf den Karten dieses weltweit erfolgreichsten »Kinderspiels« made in Japan entspringen einer Fantasy-Welt, die sich willkürlich aus asiatischen Mythen bedient. Die drei von mir auserwählten (Pikachu, Raichu und Kyogre) stehen für zerstörerische Kräfte, die – einmal entfesselt – die ganze Welt vernichten könnten – ein Sinnbild für die globale Krise der Idee vom unbegrenzten Wachstum, die inzwischen alle postmodernen Gesellschaften westlichen Stils erreicht hat.

Aus dem Katalogtext: Ornament & Crime, Anna Stern 2011